Sie sind Eutinger durch und durch: Sonja und Andreas Vollmer wohnen zusammen mit ihren Kindern Hannah (6), Benedict (11), und Lena (13), am Hörnleweg 47. Und auch dieser Platz ist in gewisser Weise etwas Besonderes: Es ist auf der lang gezogenen Straße das einzige Haus auf der linken Seite, und es befindet sich auf einem der größten zusammenhängenden Grundstücke in Eutingen. „Wir haben aus meinem Zwei-Familien-Elternhaus 1997 ein Einfamilienhaus gemacht“, sagt der 45-jährige Forst-Unternehmer. Seine Frau hatte er im Jugendkreis der methodistischen Kirche kennengelernt. „Wir waren lange befreundet, haben uns aber irgendwann aus den Augen verloren“, erinnert sich die 39-jährige Erzieherin.
Unabhängig voneinander sind die beiden nach Öschelbronn gezogen, haben sich dort wieder getroffen und kehrten nach rund zwei Jahren wieder zurück zu ihren Wurzeln nach Eutingen. „Damals war angekündigt, dass an der Autobahn eine Maßnahme zum Lärmschutz geplant sei. Das Versprechen wurde aber bis heute nicht eingelöst. Das enttäuscht uns sehr“, sagt Sonja Vollmer. Sie und ihr Mann haben sich deshalb dem Verein „Leise A 8“ angeschlossen. Immer wieder einmal sprach das Paar über einen Umzug. „Aber die positiven Seiten überwiegen im Vergleich zum Lärm: Hund und Katze können durch den Garten toben, die Kinder auf die Bäume klettern und man kommt sich nicht mit den Nachbarn ins Gehege“, sagt die Erzieherin.
Hinzu kommen die optimalen Einkaufsmöglichkeiten und Busverbindungen nach Pforzheim. Die nutzen vor allem die Kinder Benedict und Lena, wenn sie zum Hilda-Gymnasium fahren müssen. Die kleine Hannah geht noch auf die Karl-Friedrich-Schule. Dort ist ihr Vater bereits seit acht Jahren der Elternbeiratsvorsitzende und hat 2004 den Förderverein der Grundschule gegründet, den er auch heute noch leitet. „Ich will mich einbringen in der Zeit, die neben der Arbeit noch übrig bleibt“, sagt der 45-Jährige. Ganz aktuell ist es sein Wunsch, dass die Eutinger Hauptschule zur Werkrealschule werden soll.
Auch seine Frau engagiert sich neben ihrer Tätigkeit als Erzieherin in Göbrichen: Sie ist eine von fünf Sängerinnen der Gruppe „Aufwind“ in der katholischen Kirche. Erst vor Kurzem ist eine CD mit elf Stücken erschienen, die die Hobbymusiker aus Spenden, die bei ihren Auftritten zusammengekommen sind, finanziert haben. Sonja Vollmer hört sich aber auch gerne die Musik von anderen an und geht mit ihrem Mann regelmäßig zu Konzerten ins Alte E-Werk. Außerdem schätzt die Eutinger Familie den Enzauenpark, den sie zum Joggen und Radeln nutzen und den Wasserspielplatz besuchen. Das Interesse von Sohn Benedict treibt die Vollmers sowieso regelmäßig ins Freie: Der Elfjährige spielt Fußball, somit sind anfeuernde Sportplatzbesuche am Wochenende fest eingeplant. Daniela Huber
vom 03.03.2011
Quelle: www.pz-news.de