Gewaltige Erdarbeiten für den Bau der neuen Trasse bei Remchingen. Aber Funkstille beim Bund: noch keine Reaktion auf die Lärmschutzforderungen der Bürgerinitiative „Ruhe jetzt“ und der Gemeinde.
Der emsige Betrieb auf der Autobahnbaustelle bei Remchingen wird zurzeit aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet. Autofahrer kommen oft nur schleppend durch die engen Spuren der alten A8. Doch sie wissen: Ende 2015 werden sie auf einer modernen Straße fahren. Um den Zeitplan für den sechsspurigen Umbau einzuhalten, gibt Ulrich Asal, der Projektleiter des Regierungspräsidiums (RP), Gas. Die knapp sechs Kilometer lange Baustelle zwischen Karlsbad und Remchingen, für die Asal verantwortlich zeichnet, ist übersät mit Kränen, Baggern und Lastwagen. Brücken werden gebaut, eine Unmenge Erdmaterial ausgehoben, um die Steigungsstrecken abzutragen. Vollgas hat auch die Bürgerinitiative „Ruhe jetzt“ gegeben. Die Bürgeraktion hat sich zum Ziel gesetzt, den Lärmschutz für die Anwohner in den Remchinger Ortsteilen noch zu verbessern.
Auf der einen Seite also die Handwerker und Bauarbeiter, die jetzt von Mutschelbach bis zur bereits fertigen Pfinztalbrücke die neue Trasse Richtung Stuttgart mit drei Spuren und einem Standstreifen ins Gelände modellieren. Wenn dann der Asphalt auf diesen Fahrbahnen liegt, nehmen sie den kompletten vierspurigen Verkehr der A8 auf – somit kann auf der gegenüberliegenden Seite die andere Trasse gebaut werden.
Am Anfangspunkt, der 180 Meter langen Bocksbachtalbrücke bei Mutschelbach, ist eine Seite schon hochgezogen worden. Bei Mutschelbach wird jetzt die sogenannte Omega-Brücke gebaut. Die O-förmige Überführung verbindet die Mutschelbacher Wohngebiete. Die A8 wird dort tief eingeschnitten. Insgesamt eine Million Kubikmeter Erde ist auf den Lkws der Baufirma schon transportiert worden. Auch bei Nöttingen und Darmsbach liegt die neue Autobahn bis zu 17 Meter tiefer als vorher.
Autor: Ralf Steinert +
Quelle: www.PZ-news.de