haben Sie einmal in letzter Zeit die Erdbewegungen beim Ausbau der A8 im Bereich Friolzheim gesehen?
Dort wird die Autobahn um sieben bis drei Meter abgesenkt und an anderer Stelle wieder etwas erhöht. Diese Massenbewegungen kosten Geld – viel Geld! Nur in unserem Abschnitt soll dafür kein Geld da sein. Zum neuen Erdwall in Rutesheim wurde noch eine neue Lärmprallwand errichtet.
An der A5 zwischen Baden-Baden und Offenburg wird ebenfalls kräftig gebaut, auch am Lärmschutz. Von einer Sitzung kommend hat mein Mitfahrer dort die drei Bilder vom neu angebrachten Lärmschutz in Achern, vor der Ausfahrt Bühl und unterhalb der Raststätte Bühl festgehalten.
Den Wunsch nach einer Absenkung der Süd-Trasse – also die Brücke der K4500 über die A8 zu belassen – habe ich dem Ministerpräsidenten in einem persönlichen Gespräch nochmals nahe gebracht. Er selbst hatte sich, noch als Staatssekretär, im Jahr 2003 in dieser Richtung schriftlich einem Bürger gegenüber ausgesprochen.
Das Regierungspräsidium hat bisher jede vernünftige Argumentation weiter abgelehnt, unter dem Hinweis, dass die jetzt fertige Planung „durchgezogen wird“. Weitere Prüfungen des Sachverhalts, z. B. eine Nutzen-/Kosten-Analyse, wurden für unseren Abschnitt abgelehnt.
Durch die vom Gemeinderat in Auftrag gegebenen Planungen steht fest, dass Verbesserungen sowohl bei den Steigungsverhältnissen als auch beim Lärmschutz im südlichen Bereich der A8 möglich wären. Auch fordern wir einen Lärmschutz nach der B10 Richtung Süden anzubringen, was bisher nicht geschehen ist.
Von den Planern des Regierungspräsidiums ist auch vorgesehen die Brücke im Bereich der Raststätte abzubrechen und eine neue Brücke mit einer reduzierten Breite von nur 4,5 Meter zu errichten. Das Brückenmaß müsste zumindest sieben Meter betragen – auch Sicherheitsbereiche für die Fußgänger und Radfahrer. Für eine breitere Brücke ist die Gemeinde bereit über die bestehende Brückenbreite zusätzliche zwei Meter zu bezahlen.
Im nördlichen Bereich der Autobahn soll die Unterführung des Hörnleweges von Eutingen her wegfallen und die Straße über die dort tiefergelegte Autobahn führen. Das will Niefern-Öschelbronn nicht!
Die Verlängerung des geplanten Tunnelbauwerkes auf 800 Meter ist eine gemeinsame Forderung von Niefern-Öschelbronn und Eutingen, den Bürgern sowie der Bürgerinitiative. Im Enztal wären auch Brückenbauwerke realistisch, doch diese werden nicht konstruktiv untersucht.
Das Regierungspräsidium hatte im vergangenen Jahr Bürgerinformationen, als die Planung vollzogen wurde, zweimal abgelehnt. In diesem Jahr ist das Präsidium bereit sogar zweimal über die Dinge zu reden.
Am kommenden Mittwoch erwarten wir Herrn Regierungspräsidenten Kühner und Planer des Präsidiums im Bürgerhaus um 17.30 Uhr zu einer Bürgerinformation im Rahmen einer öffentlichen Gemeinderatssitzung. Hierzu lade ich Sie herzlich ein und ermuntere auch zu Fragestellungen.
Mit freundlichen Grüßen
Jürgen Kurz, Bürgermeister
vom 23.11.2010
Quelle: www.niefern-oeschelbronn.de