22.11.2010- Gipfeltreffen in Niefern über Ausbau der A8 im Enztal

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NIEFERN-ÖSCHELBRONN. Einer gegen alle: Regierungspräsident Rudolf Kühner stritt Ende Juli mit Gemeinderat und A8-Anwohnern über den Ausbau der Autobahn im Enztal. Am Mittwoch stellt sich Kühner erneut den Fragen der Bürger.

Kurz vor den Sommerferien platzte das Nieferner Bürgerhaus aus den Nähten. Hier Regierungspräsident Rudolf Kühner, dort der komplette Gemeinderat Niefern-Öschelbronn sowie zahlreiche Anwohner der Autobahn. Kühner als oberster Leiter der Straßenplaner des Landes stellte sich der Kritik des Ratsgremiums und der Bürger aus der Gemeinde, die beim geplanten sechsspurigen Ausbau der A8 im Enztal einen besseren Lärmschutz fordern.

Die Zeit war damals knapp bemessen. Kühner musste schon nach einer Stunde das Bürgerhaus verlassen und weiter zu einer anderen Sitzung. Doch er versprach, erneut nach Niefern zu kommen.

Nach fast vier Monaten ist es so weit:Am Mittwoch, 24. November, wird um 17.30 Uhr im Bürgerhaus die Auseinandersetzung um gute Lösungen für die Modernisierung der über 70 Jahre alten Bundesfernstraße im Enztal fortgesetzt.

vom 22.11.2010

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24.11.2010- „Geld für die A 8 im Enztal umschichten“

Geld der Bundesregierung für den Straßenbau, das vielleicht frei wird, soll laut dem FDP-Bundestagsabgeordneten Erik Schweickert aus Niefern-Öschelbronn für die Modernisierung der A8 im Enztal umgeschichtet werden. Verkehrsminister Peter Ramsauer habe dem Land Berlin gedroht, Bundesmittel zu entziehen, die für die Verlängerung der A 100 in der Hauptstadt vorgesehen waren, so Schweickert. Ramsauer habe auf die Absprache der Berliner Koalition aus SPD und Linken reagiert, mit dem Bauvorhaben solle nicht mehr vor der Wahl zum Abgeordnetenhaus im September 2011 begonnen werden. „Das Land Berlin wird, nüchtern betrachtet, die geplanten Bundesmittel von 400 Millionen Euro wohl nicht abrufen“, sagt Schweickert.

„Es liegt nahe, dieses Geld in bedeutsame Projekte wie die A 8 in der Enztalsenke zu investieren, deren Ausbau schon lange geboten ist“, hat Schweickert dem Verkehrsminister geschrieben. Für dieses wichtige Autobahnstück könnten dann „deutlich bessere Lösungen gegenüber den Planungen des Regierungspräsidiums gefunden werden“. Der Wunsch sei groß, dass schnell eine gute Lösung gebaut werde – „sei es ein langer Tunnel oder eine mittlere Talbrücke, die einem effizienten Lärmschutz gerecht werden“. Er sei gegen die Schmalspurlösung des Landes mit einem kurzen Deckel. rst

vom 24.11.2010

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30.08.2010- „Bei A 8-Planung ein erster Schritt Richtung Vernunft“

ENZKREIS. Der eingetragene Verein Leise A 8 in Niefern-Öschelbronn ist kein Leisetreter. Er bleibt bei seinen Kernforderungen: Er will, dass die geplante Überdeckelung der Autobahn auf der Nordseite der Enz auf einer Länge von 800 Metern ausgeführt wird. Die Trassenführung solle dabei so angepasst werden, dass das Gefälle abgeflacht wird.

Für Tieferlegung der Trasse

Auf der Südseite der Autobahn sollte nach dem Willen des Vereins die Autobahn tiefer gelegt, statt über die derzeitige Brücke der Kreisstraße 4500 geführt werden. Die unzureichenden Lärmschutzmaßnahmen müssten sowohl im Bereich der Autobahnauf- und -abfahrten als auch auf der Südseite verbessert werden.

Dennoch erkennt der Verein Leise A 8 an, dass in die Diskussion um den Ausbau der Autobahn Bewegung gekommen sei (die PZ berichtete). „Die Forderung des Vereins Leise A 8 e. V., den Prognosezeitraum für die Verkehrsentwicklung auf das Jahr 2025 auszudehnen, wurde zwischenzeitlich vom Regierungspräsidium übernommen. Wir begrüßen diesen ersten Schritt in Richtung Vernunft beim Regierungspräsidium“, sagt der Vereinsvorsitzende Bernd Schuster in einer Pressemitteilung.

Dagegen erntet die Gemeinde Niefern-Öschelbronn Lob: „Die Überlegungen der Gemeinde für den Hang südlich der Enz decken sich weitgehend mit den Vorstellungen unseres Vereins.“ Der Verein stimme auch darin überein, die Planungsüberlegungen für die Tank- und Rastanlage sinnvollerweise mit der A 8-Planung zu verknüpfen, heißt es weiter in der Stellungnahme. „Wenn die Gefällesituation dadurch deutlich verbessert werden kann, sollte auch eine Verlegung der Anlage kein Tabuthema sein“, meint Bernd Schuster.pm/kn

vom 30.08.2010

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27.07.2010- Kühner verspricht: Beim Lärmschutz wird nachgebessert

 

 

Einen schweren Stand hatte Regierungspräsident Kühner (li., am Mikrophon) im Nieferner Bürgerhaus. Vor Gemeinderäten und Bürgern verteidigte er die umstrittenen Pläne für den A 8-Ausbau.

ENZKREIS/PFORZHEIM. Einer gegen alle: Einem geballten Protest gegen die Pläne des Landes für den sechsspurigen Ausbau der Autobahn im Enztal sah sich am Dienstagabend Regierungspräsident Rudolf Kühner gegenüber. In der Sondersitzung des Gemeinderats Niefern-Öschelbronn verteidigte Kühner die umstrittenen Überlegungen seiner Straßenplaner. Vor über 80 Zuhörern im Nieferner Bürgerhaus wurde er freilich nicht „geteert und gefedert“, wie er zuvor scherzhaft gesagt hatte. Kühner kam den Anwohnern und der Gemeinde entgegen: Das Regierungspräsidium (RP) wird beim Lärmschutz nachbessern und einer wichtigen Forderung des Ratsgremiums nachkommen.

Mehr Lärm an neun Gebäuden
Das RP werde im laufenden Verfahren die Vorausberechnung des zu erwartenden Verkehrs vom Jahr 2020 auf 2025 verlängern, kündigte Kühner im vollbesetzten Bürgerhaus an. Von dieser Prognose hängt die Kalkulation ab, an welchen Gebäuden die gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte für den Lärmschutz eingehalten werden. „Nach unserer neuen Berechnung bis 2025 unterschreiten wir tagsüber weiter überall die Vorschriften. Bei den nächtlichen Werten sind nun aber zusätzlich neun Gebäude betroffen, an denen die Grenzen um drei Dezibel überschritten werden“, sagte Kühner.

Da in den nächsten Jahren nach Ansicht aller Experten auf der A 8 die Zahl der Schwerlaster mit ihrem hohen Schalldruck zunimmt, hatten Verwaltung und Gemeinderat das Land aufgefordert, das unzureichende Rechenmodell zu korrigieren.

Das RP wird nun die betroffenen Anwohner aus Niefern-Öschelbronn zu „einer gesonderten Anhörung“ einladen, sagte Kühner. Deshalb könne das RP den Ende dieses Jahres vorgesehenen Erörterungstermin in Niefern über die Modernisierung der Enztal-Autobahn nicht mehr halten. Die Diskussion werde „jetzt erst im Januar oder Februar 2011 möglich sein“.

Rudolf Kühner nahm auch Stellung zu den neuen Überlegungen der Gemeinde, den Anstieg am Wurmberger Hang abzuflachen sowie eine Talbrücke zu bauen. Über die Diskussion und Fragen der Bürger werden wir in unserer morgigen Ausgabe ausführlich berichten.

vom 27.07 .2010

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22.07.2010- Brücke gegen Gefälle besser als Deckel über A8

Überbrückung: Im Enztal könne eine 20 bis 30 Meter hohes Brückenbauwerk (Länge rot gefärbt) vom Nieferner Enzberg (rechts) bis zum Anschluss Pforzheim-Ost das Gefälle entschärfen, schlagen Ingenieure in einer Studie für die Gemeinde Niefern-Öschelbronn vor. Foto: Ketterl, Archiv

 

NIEFERN-ÖSCHELBRONN. Eine Autobahn-Brücke im Enztal ist beim sechsspurigen Ausbau sinnvoller als die geplante Einhausung der A 8. Das ist das Ergebnis einer Machbarkeitsstudie im Auftrag der Gemeinde Niefern-Öschelbronn.

380 Meter lang ist der Deckel, den das Land am Nieferner Enzberg bei der Modernisierung der 72 Jahre alten Autobahn im Enztal vorschlägt. Doch aus der Sicht des Gemeinderats Niefern-Öschelbronn reicht das nicht. Deshalb setzen sich Verwaltung und Ratsgremium dafür ein, die Einhausung auf 800 Meter zu verlängern, um einen besseren Lärmschutz zu erreichen, wenn die A 8 sechsspurig ausgebaut wird. In einer Machbarkeitsstudie für die Kommune gehen die Ingenieure eines Fachbüros jetzt noch viel weiter – sie machen sich für eine Brücke im Enztal stark.

Das Bauwerk, 970 Meter lang, von der A 8-Kurve am Kieselbronner Berg bis zum Anschluss Pforzheim-Ost, entschärfe das Gefälle am Enzberg besser als ein Tunnel, erläutern die Planer in ihrer Untersuchung. Der Gemeinderat wird denn auch die Überlegung, eine 20 bis 30 Meter hohe Talbrücke zu bauen, als zusätzliche Variante ins laufende Planfeststellungsverfahren einbringen.

„Gefälle wird entschärft“
Mit der Talbrücke sei es möglich, das starke Gefälle der Autobahn am Nieferner Enzberg und bei Eutingen von zurzeit sieben auf 3,1 Prozent zu senken, so das Büro in seiner Studie. So werde auch die Unfallgefahr entschärft. Die Anschlussstelle Pforzheim-Ost werde bleiben, liege aber höher. Dafür könnten jedoch die bis zu 18,5 Meter hohen Lärmschutzkonstruktionen entfallen. Das Land will am Enzberg Wälle aufschütten und Wände draufsetzen. Außerdem zerschneide die Autobahn dann nicht mehr die Lebensräume zwischen Niefern und dem Pforzheimer Stadtteil Eutingen, sagen die Fachplaner. Die Sicht würde durch die Talbrücke kaum eingeschränkt: „Die Anlieger werden eine lichte Höhe zwischen 12 und 18 Meter haben, um auf die andere Talseite zu blicken.“

Für das fast einen Kilometer lange Brückenbauwerk veranschlagen die Ingenieure rund 70 Millionen Euro Kosten. Da aber Einhausung und Schutzwände sowie die Verbreiterung der bestehenden Brücken über die Enz entfallen, seien es unter dem Strich Mehrkosten von 35 Millionen Euro.

Das jedoch sei gerechtfertigt, heißt es in der Machbarkeitsstudie. Beim Ausbau der A 8 zwischen Karlsbad und Pforzheim investiere der Bund schließlich rund 52 Millionen Euro in die neue Pfinztalbrücke bei Remchingen und die künftige Bocksbachtalbrücke bei Karlsbad-Mutschelbach, um die Verkehrssicherheit zu verbessern und Anwohner vor Lärm zu schützen.

Eigentlich sei ein langer Tunnel „die beste Lösung“, sagt Gemeinderat und FDP-Bundestagsabgeordneter Erik Schweickert. Einen 800 Meter langen Deckel lehnt das Land indes ab. Die zusätzlichen Investitionen, neun Millionen Euro, rechtfertigten es nicht, den Lärmschutz für nur 17 Häuser mehr zu verbessern, sagte Regierungspräsident Rudolf Kühner in einem PZ-Interview. „Mehr Geld nimmt der Bund jedoch immer dann in die Hand, wenn in einem Tal eine Brücke gebaut wird, weil das volkswirtschaftlich am günstigsten ist“, so Schweickert. Denn: „Fahrzeuge verbrauchen weniger Sprit, der Abrieb beim Bremsen wird verringert und die Unfallgefahr vermieden.“

Sperre sich das Regierungspräsidium (RP) in Karlsruhe weiter gegen eine verlängerte Einhausung, müsse „wenigstens die Talbrückenlösung untersucht werden“, fordert der FDP-Politiker. „Wenn von den Planungsbehörden keine guten Lösungen kommen, dann müssen wir halt selbst kreativ werden.“ Er strebe „auf jeden Fall eine Lösung an, die für alle drei betroffenen Kommunen Niefern-Öschelbronn, Pforzheim mit dem Stadtteil Eutingen und Kieselbronn Vorteile bringt“. Die Gemeinderäte aus Niefern-Öschelbronn haben auch für den Anstieg Richtung Wurmberg eine neue Idee ins Spiel gebracht, wie die PZ berichtet hat. Auch dort lasse sich die Steigung senken, so das Ratsgremium.

Noch bleibe genügend Zeit, über alle Vorschläge zu diskutieren, sagte Bürgermeister Jürgen Kurz. „Laut Erklärung des Regierungspräsidenten wäre ein Baubeginn frühestens 2016 möglich“, so der Rathauschef. Das Regierungspräsidium will noch dieses Jahr in Niefern die Erörterung über die Pläne ansetzen.

Am Dienstag, 27. Juli, um 17.30 Uhr diskutiert der Gemeinderat im Nieferner Bürgerhaus mit Regierungspräsident Rudolf Kühner über den Ausbau der A 8.

vom 22.07.2010

Quelle: www.pz-news.de

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