Die seitherige Autobahntrasse hat teilweise eine Längsneigung von 7,5 Prozent. Diese soll im Zuge des Neubaus auf bis zu 5,75 Prozent reduziert werden.
Derartig steile Längsneigungen sind selbst für den Ausbau einer bestehenden Autobahn nicht mehr zeitgemäß und mit geringem Aufwand vermeidbar. Selbst der Albaufstieg am Aichelberg konnte mit 5,25 Prozent Längsneigung überwunden werden. Hohe Längsneigungen verschlechtern die Verkehrsqualität. Sie sorgen für mehr Emissionen durch den Verkehr und sie stellen ein weiterhin bestehendes Gefahrenpotential durch die größeren Geschwindigkeitsunterschiede von PKW- und Schwerverkehr dar.
Die Lösung ist dabei relativ einfach. Schon eine Tieferlegung der Autobahntrasse im Bereich der Raststätte um ca. 5 Meter ermöglicht die Realisierung einer Längsneigung von 5,0 Prozent. Hierfür müsste nur die räumliche Situation der Tankstelle und der Zufahrt überdacht und planerisch geändert werden.
Argumentativ stellt das Regierungspräsidium darauf ab, dass der Grundwasserschutz bei einer Absenkung der Trasse schwieriger zu realisieren sei. Diese Behauptung lässt sich anhand der Planfeststellungsunterlagen widerlegen. Die Schichten des Oberen Buntsandsteins werden beim Ausbau ohnehin angeschnitten, so dass für den Grundwasserschutz sowieso besondere Schutzmaßnahmen zu ergreifen sind.
In diesem Zusammenhang sollte auch über die Lage der Tank- und Rastanlage nachgedacht werden. Diese hat für den Grundwasserschutz im Enztal enorme Gefahren, da sie in direktem Einzugsbereich der Grundwasserbrunnen im Enztal liegt. Diese stellen die Wasserversorgung von Pforzheim und Niefern sicher.
Mit der Absenkung der Längsneigung verbunden ist ein verbesserter Schallschutz. Denn die Autobahn würde in diesem Bereich länger im Einschnitt verlaufen, was eine natürliche Verbesserung des Schallschutzes aufgrund des Geländeprofils mit sich bringt.